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Personalauswahl: Die vernachlässigte Millioneninvestition
Weil sich Persönlichkeitsstrukturen und Grundeinstellungen von Mitarbeitern nur in geringem Maße verändern lassen, ist und bleibt die optimale Personalauswahl die wichtigste Einflußgröße auf die Mitarbeiterqualität eines Unternehmens. Trotzdem werden in vielen Unternehmen interne und externe Stellenbesetzungen mit großer Beiläufigkeit und erschreckender Methodenlosigkeit vorgenommen und die Unternehmen müssen auf lange Zeit mit den Mitarbeitern leben, die sie so ausgewählt haben.
Den meisten Unternehmen ist nicht bekannt, dass die prognostische Validität, also die Vorhersagegüte unstrukturierter Interviews, zwischen
Kaffeesatzleserei und Losentscheid liegt, nämlich nahe bei Null. Auch langjährige Erfahrung in der Mitarbeiterauswahl von altgedienten Managern und Personalern ändert daran nichts. Besonders verhängnisvoll dabei: Schwache Führungskräfte wählen in der Regel auch schwache Mitarbeiter aus.
Außerdem tragisch: Mit unstrukturierten Interviews zeigen sich die meisten Interviewer und Kandidaten am zufriedensten. Aber ist denn Zufriedenheit mit dem Verfahren der richtige Maßstab für ein Personalauswahlverfahren? Sollte dies nicht besser dessen Aussagekraft sein?